Zu welchem Zeitpunkt das Kloster gebaut wurde ist unbekannt. Allem Anschein nach jedoch wurde der Bau der Kapelle , dessen Förderer die Familien Dusai und Mesquida, sowie andere Einwohner von Porrreres waren, wahrscheinlich Ende des 15. Jahrhunderts begonnen.

Neber dem  Marienkloster befand sich seit dem frühen 16. Jahrhundert auf dem Berg Monti-Sion eine Schule für Geisteswissenschaften. Dort wurde Lateinische Grammatik unterrichtet, um die Schüler auf die Zulassung zum Besuch der „Estudi General Lul-Lià“ Schule vorzubereiten und folglich für die „Universitat Literària“. Aufgrund politischer Veränderungen in dem neuen freiheitlichen Staat wurde die Schule 1835 geschlossen.

Die Heilige Stätte von Monti-Sion befindet sich auf einer Anhöhe von 245 m. Man betritt den Komplex über eine breite Treppe, die zum Innenhof mit Kreuzgang führt. Der Grundriss ist ein unregelmäβiges Fünfeck, umgeben von Bögen im römischen Stil. In der Mitte des Hofes steht eine sechseckige Zisterne mit einem Becken aus Stein.

Die Fassade der Kapelle hat ein Rosettenfenster mit drei darüberliegenden halbkreisförmig gewölbten Fenstern, gekrönt von einem Glockenturm. Das Hauptkirchenschiff wird im Innenbereich von zwei Seitenkapellen flankiert. Es hat ein Kreuzdeckengewölbe, durch Kragsteinsäulen gestützt.

Seit dem späten 15. Jahrhundert wurden eine Reihe von Kreuzen entlag des Weges zum Klostv aufgestellt. Sie repräsentieren jeweils die sieben Freuden und sieben Leiden der Heiligen Maria. Diese imposanten „Viacrucis“ (Wegkreuze) mit ihren bildlichen Darstellungen sind besonders hervorzuheben.